Vegane Düngemittel sind eine Form von Düngemitteln, die ohne tierische Bestandteile hergestellt werden. Im Gegensatz dazu enthalten herkömmliche Düngemittel oft tierische Bestandteile wie beispielsweise Tierknochen oder Blutmehl. Der Einsatz von veganen Düngemitteln kann dazu beitragen, das Tierwohl zu schützen, da für die Produktion dieser Düngemittel keine Tiere verwendet oder getötet werden müssen. Bei der Herstellung von tierischen Düngemitteln werden oft Teile von geschlachteten Tieren verwendet, was aus ethischen Gründen problematisch sein kann. Darüber hinaus können vegane Düngemittel auch ökologische Vorteile bieten. Zum Beispiel können tierische Düngemittel dazu beitragen, dass Krankheiten von Tieren auf Pflanzen übertragen werden. Darüber hinaus können tierische Düngemittel auch umweltschädlich sein, da sie oft mit der Massentierhaltung verbunden sind, die eine Reihe von Umweltproblemen wie Luft- und Wasserverschmutzung verursacht.
Es gibt auch wissenschaftliche Untersuchungen, die zeigen, dass vegane Düngemittel genauso effektiv wie tierische Düngemittel sind. Zum Beispiel hat eine Studie gezeigt, dass die Verwendung von veganem Dünger in der Landwirtschaft zu vergleichbaren Ernteerträgen und Bodenqualität führt, wie bei der Verwendung von tierischem Dünger.
Eine vegane Düngemittelproduktion kann das Tierwohl schützen, da bei der konventionellen Düngemittelproduktion oft tierische Bestandteile verwendet werden. So können beispielsweise wie Federn- und Hornmehl oder Gülle von Nutztieren eingesetzt werden. Der Einsatz dieser Materialien hat jedoch Nachteile wie den Transportaufwand, das Risiko von Tierseuchen oder die Freisetzung von Ammoniak in der Umwelt. Vegane Düngemittel hingegen werden aus pflanzlichen Materialien hergestellt, die in der Regel lokal verfügbar sind und weniger Umweltbelastungen verursachen. Eine Studie des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) zeigte, dass die Verwendung von veganen Düngemitteln im ökologischen Landbau eine ähnliche oder sogar höhere Effektivität als konventionelle Düngemittel aufweist. Ein weiterer Vorteil von veganen Düngemitteln ist, dass sie das Risiko von Antibiotika- und Hormonrückständen in der Umwelt reduzieren können, die oft bei der Anwendung von tierischen Düngemittelnauftreten. Eine Studie der Universität Bayreuth fand heraus, dass Antibiotika- und Hormonrückstände in der Nähe von Nutztierhaltungen in Böden, Grundwasser und Oberflächengewässern nachgewiesen wurden. Insgesamt kann die Verwendung von veganen Düngemitteln einen Beitrag zum Tierwohl leisten und gleichzeitig eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Landwirtschaft fördern. Quellen: Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB). (2021).
Vegane Dünger im Ökolandbau.
https://www.atb-potsdam.de/de/Aktuelles/News/2021/vegane-duenger-oekolandbau
Universität Bayreuth. (2019). Antibiotika- und Hormonrückstände in der Umwelt. https://www.uni-bayreuth.de/de/universitaet/presse/pressemitteilungen/2019/024-antibiotika-hormone/index.html